Mit dem Wackeln des Womi aufgewacht Der Wind ist noch da! Aber zum Glück nicht mehr so derb wie gestern. Also packen wir den 9er und 12er ein. Die beiden Locals treffen wir wie verabredet um kurz nach 10. Dabei stellt sich heraus, dass einer von ihnen super deutsch spricht, denn seine Mutter stammt gebürtig aus Aachen. Nach einigem Smalltalk entscheide ich mich, den 12er aufzubauen. Leider kommt der Wind schräg ablandig - also gar nicht ungefährlich wie sich später herausstellen sollte.
Die ersten Minuten liefen noch recht gut, bis der Wind plötzlich und entgegen der Wettervorhersage ordentlich aufdrehte und zu allem Übel auch noch auf voll ablandig drehte. Der 12er war nicht mehr zu halten. Mit voller Fahrt halte ich auf den Strand zu, maximale Gewichtsverlagerung nach hinten, maximal Höhelaufen. Plötzlich reißt mich der Schirm einfach nach vorne übers Brett und zieht mich gute 50 Meter mit. Brett wieder weg
Doch heute ist die Strömung nicht so extrem, so dass ich mich auf der letzten Rille zum Board dragge. Ans Weiterfahren ist nicht zu denken - der Schirm hebt mich schon so aus dem Wasser. Also muss ich mich wohl oder übel zum Strand draggen. Dort angekommen, Auslösen und den Schirm selbst landen. Schnauze voll vom Kiten für heute, aber zum Glück alles und alle heil geblieben.
Wir entscheiden uns heute noch weiter zu fahren. Also kaufen wir noch in Aigues-Mortes ein und fahren in Richtung Agde.
Dort ist eigentlich ein Zwischenstopp vor Leucate geplant.
Der Ort soll, wie uns der Local berichtete, eine Tourihochburg sein. Nun ja, wir schauen uns den Strand nach kurzer Fahrt an, schütteln uns und fahren direkt weiter in Richtung Leucate. Ballermann-feeling in Südfrankreich. Der Strand recht schmal und proppe voll. Nichts für uns, also geht’s direkt weiter. In Leucate stellen wir uns auf einen 13 Euro ACSI Platz, direkt in Strandnähe. Dank dem netten Stellplatznachbarn aus dem Elsass können wir auch unseren Ofenkäse machen - unsere Kabeltrommel ist nämlich nicht Frankreich-kompatibel
Und zum zweiten Mal innerhalb weniger Tage kann man sagen - die Franzosen sind sehr hilfsbereit! Merci beaucoup.