Servus.
Seit gestern hören wir im Radio nur noch Sturmwarnungen für die nächsten Tage. Deswegen auch der Titel, am Wochenende soll laut Windfinder und -guru auf Fehmarn der Windgott wüten - es sollen an die 40 Knoten kommen.
Nun ja, aber heute sieht das hier auf der Insel noch ganz anders aus. Nach kurzem Regen am Morgen, haben wir unseren Stellplatz geräumt und uns auf den Besucherparkplatz gestellt. Von dort aus packe ich meine Sachen zusammen und marschiere mit Annika zum Strand.
Für Annika ists heut ein wenig zu frisch im Wasser - ohne Unterzieher mit Haube würd ich auch nicht mehr gehen. Gefühlt hats vielleicht noch 5-7 Grad. Ohne Thermometer schwer zu schätzen, aber dazu später mehr.
Da wir leider immer noch keinen Windmesser besitzen (kommt aber auf die Weihnachtswunschliste) habe ich mich zunächst für den 12er entschieden. Als flux aufgebaut, Bar abgewickelt und angeschlossen, und dann ab ins Wasser.
Die ersten Sinuskurven geflogen und mit Entsetzen festgestellt, dass der Wind für den 12er nicht reicht. Verdammt. Also wieder an Land, mit Annikas Hilfe gelandet, zum Wohnmobil gewetzt, den 14er rausgeholt und zurück zum Strand gelaufen. Und das in gefühlten 3-Minuten
Danach war ich allerdings ein wenig aus der Puste. Egal - der Aufwand wurde von Tiki (so nen ich meinen Kitegott) belohnt. Der Wind reichte anfangs zwar nur so grade eben aus, nach einer guten Stunden frischte er allerdings auf.
Und das bei insgesamt richtig gutem Wetter - die Sonne setzte sich die meiste Zeit durch, wobei die Strahlen leider nicht mehr genug Wärme erzeugten. Ohne die Neoprenhaube wären mir nach der 3 stündigen Session die Ohren abgefallen.
Ich konnte nicht genug kriegen und bin ohne Pause (Annika möge mir nicht böse sein) auf dem Wasser geblieben. Kleine bis mittelhohe Sprünge sind mir dann auch noch gelungen. Zum Ende hin ging konzentrationsmäßig nichts mehr. Ihr kennt das bestimmt, wenn man bei den einfachsten Sachen unerwartet vom Brett fliegt.
Normalerweise stört mich das auch nicht weiter, aber bei diesen Wassertemperaturen wurde jeder Sturz mit einem eiskalten Wassereindringen über den Rücken bestraft. Und da ich unseren Urlaub mit guten Erinnerungen beenden wollte, habe ich dann gegen 16Uhr das Land angesteuert. Grade richtig, wie sich kurz drauf herausstellte. Der Wind nahm nämlich kräftig zu und alle die mit mir draußen waren, kamen schnell an Land.
Nachdem wir das Material (trocken!) abgebaut und zusammegepackt hatten, nahm ich noch eine schöne lange heiße Dusche. Danach haben wir die Insel in Richtung Festland verlassen.
Insgesamt ein super Urlaub - Wind, Sonne, Erholung und eine Menge Spaß
Auf der Rückfahrt riefen uns dann meine Eltern an, die schon seit Jahren mit ihrem Wohnmobil die Welt (wohl mehr Europa) erkunden. “Wir sind auf dem Weg nach Travemünde und wo seit ihr?”. Tja, wir sind grad auf der Fehmarnsundbrücke und fahren Euch entgegen…
Wir haben uns dann zum Abendessen in Travemünde verabredet, wo wir letztlich noch einen schönen und gemütlichen Abend zu Viert verbracht haben.
Für morgen planen wir einen Ausflug zum hiesigen Drachenfest